Klein aber fein (2).

Mein privates Nano-Becken entwickelt sich prächtig. Nach einer Einfahrzeit von knapp zwei Wochen sind nun die ersten tierischen Bewohner eingezogen. Vorerst ein paar Posthornschnecken (Planorbarius corneus) und Blasenschnecken (Physidae). Für welche Garnelen ich mich bald entscheiden werde, steht noch nicht fest.

Foto(s) des Tages: Neoheterandria elegans

Neoheterandria elegans, einer der kleinsten Lebendgebärenden Zahnkarpfen. Die auch als "Teddy-Kärpflinge" bekannten Fischchen sind quirlige kleine Kobolde. Sie sind einfach zu pflegen und pflanzen sich willig fort. Bei uns lebten sie in einem Wasser mit 250 µS/cm Leitfähigkeit, KH 6, pH 7.

Foto des Tages: Neocaridina heteropoda

Die rote Variante der Neocaridina heteropoda ist ebenso vermehrungsfreudig wie ihre etwas farblosere Verwandtschaft.

Foto des Tages: Invasionsgarnelen

Seit sie in einem fischfreien Aquarium sind, vermehren sich meine "Invasionsgarnelen" wieder äußerst fleißig. Hier eine "schwangere" Neocaridina heteropoda mit einem Futterbrocken.

Foto des Tages: Seerosen

Erst nach der Entfernung einiger Schwimmblätter zeigten sich die zahlreichen Seerosenblüten in ihrer vollen Pracht. In diesem Jahr ist das Pflanzenwachstum ungewöhnlich üppig. Die Algen führen dagegen in unserem Teich buchstäblich ein Schattendasein. Es zeigt sich auch im Gartenteich: Schnellwüchsige Pflanzen und ausreichend Wasserwechsel verhindern Algenprobleme weitgehend.

In eigener Sache - der aquamax Newsletter

Sie haben sich für den aquamax Newsletter registriert und wundern sich, dass Sie den Newsletter nicht bekommen? Dann überprüfen Sie doch bitte einmal Ihre E-Mail Adresse und schreiben Sie uns. Heute haben wir wieder einen aktuellen Newsletter verschickt und sehr viele Mitteilungen bekommen, dass die E-Mail nicht zugestellt werden konnte. Häufig aufgrund falsch eingetragener oder nicht mehr aktueller Adressen.

Für alle, die den Newsletter verpasst haben:

aquamax Newsletter Nr. 9

Liebe(r) Newsletter-Abonnent(in),

die Fußball EURO 2008 neigt sich dem Ende zu und ab kommendem Montag droht Langeweile. Nutzen Sie doch die fußballfreie Zeit und besuchen wieder einmal aquamax.de!

Neues im Sommer 2008:

Der aquamaxChat: Auf http://www.aquamax.de/HG41.htm können Sie sich in Echtzeit mit anderen aquamax Besuchern und uns unterhalten.
Egal ob Sie aquaristische Fragen haben oder nur ein wenig plaudern wollen, der aquamaxChat steht allen zur Verfügung. Völlig kostenlos, ohne Registrierung, und denkbar einfach in der Bedienung.

Drei neue Artikel sind erschienen: Die Rubrik Krankheiten wird ergänzt durch die Gasblasenkrankheit und die „Frischwasserallergie“. Beide Themen werden abgerundet durch einen einfachen Ratgeber für die Wasserwechsel-Praxis. Hier geht es direkt zu den Artikeln:

http://www.aquamax.de/HG39.htm - Gasblasenkrankheit

http://www.aquamax.de/HG40.htm - „Frischwasserallergie“

http://www.aquamax.de/HG10UG03.htm - Wasserwechsel - aber richtig.


Titelreife Grüße und ein spannendes Fußball-Wochenende,


Bernd und Jens Kaufmann

"Frischwasserallergie". Oder: Wer suchet, der findet.

"Der englische Arzt Thomas Sydenham (1624 - 1689) ging davon aus, eine Krankheit könne man wie eine Pflanzen- oder Tierart finden und bestimmen. Mit anderen Worten: Krankheiten würden unabhängig vom Beobachter in der Natur vorkommen und dort ihrer Entdeckung durch einen Arzt harren. Die Wirklichkeit ist weniger romantisch. Krankheiten werden oftmals konstruiert, ihre Existenz wird von selbst ernannten Experten beschlossen. [...] Viele Krankheiten sind also keine biologischen [...] sondern ausschließlich menschengemachte Phänomene - und die können in schier unbegrenzter Zahl in die Welt gesetzt werden." Jörg Blech, in "Die Krankheitserfinder".

Fast immer, wenn man sich mit einem Problem beschäftigt, lohnt es sich, den Begriff, der dieses Problem zu beschreiben versucht, einmal genauer zu betrachten. In diesem Fall: „Frischwasserallergie“. Ein höchst mysteriöses Krankheitsbild, das immer wieder Gegenstand zahlreicher Diskussionen ist. Diskus sollen davon recht häufig betroffen sein, seit Jahrzehnten immer wieder Seitenfüller im DISKUS BRIEF und zahlreichen anderen Publikationen.

Die "Frischwasserallergie", eine "Krankheit", die laut ihrem Erfinder Horst Köhler, Herausgeber des DISKUS BRIEF, nichts mit Bakterien zu tun hat und trotzdem mit Antibiotika behandelt werden soll.

Viele Suchanfragen und E-Mails deuten darauf hin, dass noch immer viel Unklarheit über die "Frischwasserallergie" besteht. Nicht zuletzt solch reißerische Wortschöpfungen wie "Frischwasserallergie" nähren geradezu regelrechte Angst vieler Aquarianer vor einem der natürlichsten Prozesse überhaupt: dem Wasserwechsel.

Aus diesem Anlass gibt es auf aquamax.de drei neue Artikel, die Ihnen (hoffentlich) eine etwas andere Sicht der Dinge ermöglichen:

Die "Frischwasserallergie"

Die Gasblasenkrankheit

Wasserwechsel - aber richtig

Foto des Tages: Cambarellus texanus

Der Umzug in ein etwas größeres Aquarium scheint meinem etwas einsamen Texaner (Cambarellus texanus) gut bekommen zu sein. Da er es nicht so sehr warm mag, bekommt er zur Zeit auch in kurzen Abständen eine kleine kalte Dusche in Form von ein paar Litern frischem Leitungswasser. Und wer sich so schön auf einem Buchenblatt präsentiert, wird auch ein zweites Mal in der Reihe Foto des Tages aufgenommen.

Foto des Tages: Sagittaria sagittifolia

Sagittaria sagittifolia, das Gewöhnliche Pfeilkraut, gestern am frühen Morgen in den Niederlanden (bei Geldermalsen) in einem Wassergraben fotografiert. Leider konnte keine Wasserprobe entnommen werden.

Foto des Tages: Korallenmoos

Heute: Riccardia chamaedryfolia, das Korallenmoos.

Das recht langsam wachsende Moos aus Südamerika ist auch hervorragend für kleine Aquarien und Garnelenbecken geeignet. Vor dem Einsetzen ist eine sorgfältige Wässerung sehr empfehlenswert.

Foto des Tages, Moose für Aquarien

Fissidens spec. "Japan" - eine der vielen neuen Moosarten für Garnelenbecken.

Foto des Tages: White Pearl Garnele

Ein Zungenbrecher gefällig? ;-) Neocaridina cf. zhangjiajiensis. Doch eigentlich ist sie ja eher ein Fingerverdreher, die "White Pearl" oder "Weißei" Garnele. Manchen Freunden der kleinen Kneifer hat sie sogar schon richtig den Kopf verdreht ;-).

Foto des Tages: Red Cherry Garnele

Neocaridina heteropoda, die rote Farbvariante "Red Fire" oder Red Cherry Garnele.

Klein aber fein.

Während wir in unseren Büros (selbstverständlich) eine ganze Menge an Aquarien haben, hatte ich bislang in meiner neuen Wohnung noch keines. Höchste Zeit das zu ändern - den Anfang machte gestern ein DENNERLE Nano Cube (10 l).

Zunächst nur eingerichtet mit Kies, einigen kleinen Steinen und verschiedenen Wasserpflanzen - Flammenmoos (Taxiphyllum spec.), Bamboo Sticks mini mit Javamoos, Zierliches Perlenkraut (Micranthemum micranthemoides) Hygrophila corymbosa und eine "Mooskugel" Cladophora aegagropila (eigentlich richtig: Aegagropila linnaei).

In ein paar Wochen werden hoffentlich ein paar wenige Garnelen und Schnecken das Aquarium bevölkern.

Wie ich finde, lassen sich diese kleinen Becken als Akzent sehr gut in eine Wohnung integrieren, wie in meinem Fall einfach auf einem Bücherregal.

"Blau machen" und Schönfärberei

Anlässlich einer Fischbörse deckten wir uns mit herrlich blauen Zwerggarnelen "aus China" ein. Mehrere Weibchen trugen auch schon Eier und wir freuten uns auf reichlichen Nachwuchs. Dieser stellte sich auch ziemlich schnell ein. Zunächst dachten wir uns nichts dabei, dass die süßen Kleinen ziemlich farblos erschienen.

Merkwürdig war aber, dass es zwar den Junggarnelen sichtlich gut ging, was wir aus der Futteraufnahme und dem zügigen Wachstum schlossen. Nur verstarb im gleichen Zeitraum alle paar Tage eine blaue Garnele nach der anderen. Immer nur die Elterntiere und immer einzeln. Folglich war es weitgehend ausgeschlossen, dass die Todesfälle auf Gifte oder schlechte Haltungsbedingungen zurückzuführen waren. Ein wenig Recherche brachte uns dann die Erkenntnis, dass es auch schon bei den Garnelenzüchtern nicht mehr immer mit rechten Dingen zugeht. Bei Gerd Voss wurden wir fündig: Klick. Ihm war es also leider offensichtlich auch nicht viel besser ergangen.

Schönfärber und Rosstäuscher, früher in gewissen Kreisen gefragte Leute, tauchen mit unschöner Regelmäßigkeit auch heute noch in der Aquaristik und nun also auch schon in der Wirbellosenszene auf.

Foto des Tages: Caridina simoni

Diese Caridina simoni kommt aus Sri Lanka. Eier tragende Weibchen entwickeln eine deutliche Braunfärbung. Die Art ist recht produktiv und ist unkompliziert in Haltung und Vermehrung.

Foto des Tages (2): Türkenbund

Heute ausnahmsweise ein zweites Foto des Tages und einmal keine Pflanze, die unmittelbar mit Wasser zu tun hat. Einfach, weil ich sie heute bei einem Waldspaziergang entdeckte und "zufällig" die Kamera dabei hatte. Lilium martagon, der Türkenbund, blüht auf kalkreichen Böden im Juni und Juli. Hier, auf der Schwäbischen Alb, ist er noch recht häufig zu finden.

Foto des Tages: Schneeflöckchen-Garnele

Macrobrachium kulsiense, die "Schneeflöckchen-Garnele". Garnelen haben offensichtlich kein Problem damit, einfach umgekehrt unter einer Wurzel zu hängen. Als Fotograf mit einem montierten externen Blitz auf der Kamera, ist man versucht, den "Kopfstand" ebenfalls zu machen. Beleuchtungstechnisch wäre das die einfachste Lösung.

Foto des Tages: Caridina gracilirostris

Caridina gracilirostris, die Rote Nashorngarnele ist eine Garnele, die nicht ganz leicht zu vermehren ist, da die Larven mehrere Brackwasserstadien durchlaufen (A. KARGE u. W. KLOTZ in "Süßwassergarnelen aus aller Welt").

Sommerzeit - Algenzeit, Foto des Tages

Der Sommer ist nicht nur die Zeit wundervoller Blüten im Gartenteich, sondern auch die günstigste Zeit für die lästigen Algen. Wie Sie mit Blütenträumen und herrlichen Wasserpflanzen die Algen im Teich in Schach halten, also das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden können, lesen Sie hier auf aquamax in zwei Teilen.

Unser Bild zeigt die Wasserhyazinthe Eichhornia crassipes, die auch hier im Weblog schon einmal Thema war: Klick

Foto des Tages: Neocaridina heteropoda, gelb

Neocaridina heteropoda, hier die gelbe Variante mit Eiern im Nackenbereich. Eine sehr hübsche Vertreterin dieser sehr variablen Garnelenart.

Foto des Tages: Caridina cf. cantonensis

Ohne Moos nix (mehr) los - wenigstens in der Nano-Aquaristik mit Garnelen und kleinen Krebsen darf Moos nicht mehr fehlen. Heute eine Tigergarnele (Caridina cf. cantonensis) auf Monosolenium tenerum, dem wunderschönen Lebermoos. Den Garnelen scheint das Moos genau wie uns außerordentlich gut zu gefallen. In nächster Zeit werden wir hier einige weitere Moose für Aquarien vorstellen.

Foto des Tages: Rotalge

Heute eine Aufnahme einer "alten" Bekannten: Die Triebspitze einer Froschlaichalge, Batrachospermum spec. Diese Rotalgen scheinen zumindest teilweise recht empfindlich zu sein. Die ersten Proben, die ich aus Österreich bekam, waren nach dem Transport bereits ziemlich angegriffen. Die jetzige Probe aus Dresden zeigt nach wenigen Tagen im Ursprungswasser trotz guter Beleuchtung ebenfalls deutliche Zerfallserscheinungen. Auf dem Bild (100-fache Vergrößerung) sieht man viele Einzelteile, die von den sich auflösenden Astbüscheln stammen.

Ein herzliches Dankeschön an Herrn Martin Schönfeld für die Zusendung dieser in Aquarien noch immer sehr selten auftretenden Art.

Foto des Tages: Cyanobakterien

Cyanobakterien "Blaualgen" an einer Aquarienscheibe - und wieder, wie fast immer, Oscillatoria sp.

Die Sauerstoffblasen unter dem dichten Filz der Oscillatoria zeigen, wie stark die Cyanobakterien assimilieren. Auch wenn man es nicht glauben mag: Wenn keine anderen Pflanzen oder Algen die überschüssigen Makronährstoffe aufnehmen, machen sich eben die verhassten Blaualgen nützlich, indem sie das Wasser von Nitrat und Phosphat befreien. Die Wasserwerte in diesem Aquarium waren sehr gut und die Fische fühlten sich sichtlich wohl.

Die Mär von der Frischwasserallergie

Eine der am häufigsten vorkommenden Suchanfragen, die Besucher auf das aquamax Weblog führt, ist die ominöse "Frischwasserallergie". Wir veröffentlichen demnächst noch einen ausführlicheren Artikel zur angeblichen Frischwasserallergie bei Fischen. Bei unserer fast chronischen Zeitknappheit wird das allerdings sicher noch ein paar Tage dauern ;-)

An dieser Stelle legen wir allen interessierten den Artikel "Die Argumente der Wasserwechsel-Gegner" von S. Kastaun ans Herz, zur Frischwasserallergie insbesondere den letzten Absatz. Rein zeitlich schon etwas angestaubt (anno 2003), inhaltlich nach wie vor topaktuell und fundiert verfasst.

Foto des Tages: Cambarellus texanus

Heute eine Rarität unter den Cambarellus-Arten: Cambarellus texanus. Ein herzliches Dankeschön an Herrn Jochen Franz, Fressnapf Neckartenzlingen, der uns dieses Exemplar freundlicherweise für Fotozwecke überlassen hat.

In eigener Sache (3)

Das Angebot zum Kennenlernen "Zahlen Sie einfach, was Sie wollen!" ist beendet. Für Uneingeweihte: Wir haben es Interessenten selbst freigestellt, wieviel sie für eine Packung aquamax Seemandelbaumrinde bezahlen möchten. Die Rinde konnte zu einem selbst gewählten Preis zwischen 1,- und 15,- Euro auf unserer Webseite aquamax.de bestellt werden.

Es war auch für uns sehr spannend zu erfahren, in welcher Höhe die Gebote eingehen. Insgesamt wurde nur zweimal für 1,- Euro bestellt. Die meisten Bestellungen haben sich knapp unterhalb des Mittelwertes von 7,50 Euro eingependelt. Einige Besteller waren auch so freundlich und haben 10,- oder sogar 15,- Euro bezahlt.

An dieser Stelle an alle Interessenten und Besteller ein ganz großes Dankeschön! Wir bearbeiten gerade die restlichen Bestellungen und verschicken alles in den nächsten Tagen. Insgesamt hat das große Interesse unsere Erwartungen stark übertroffen.

Wenn Sie kein Glück hatten: Eine Liste der Zoofachhändler, die die Seemandelbaumrinde führen, finden Sie hier: aquamax Seemandelbaumrinde - Fachhändler

Für Glücksritter: Im Wirbellosenblog von Kerstin Stanko gibt es derzeit ein Gewinnspiel. Neben vielen anderen Preisen werden dort auch einige Packungen aquamax Seemandelbaumrinde verlost.

Foto des Tages: Cambarellus patzcuarensis

Ein Oranger Zwergkrebs, kurz "CPO" (Cambarellus patzcuarensis), übt sich im Klettern.